Integraler Perspektivismus

Die Entwicklungsebenen (Struktur-Stufen) bilden eine Holarchie, d.h. die höheren Ebenen schließen die niedrigeren Ebenen mit ein – Transzendierung und Integration Stufe für Stufe. Auf allen Ebenen entlang aller Linien liegen somit Holone mit einer Innen- und einer Außensicht vor (Der Begriff Holon wurde von Arthur Koestler geprägt und bedeutet ein Ganzes, das Teil eines anderen Ganzen ist.).

Am Beispiel des oberen linken Quadranten (QOL):

Es gibt verschiedene etablierte Methodologien zur Erforschung der Zone 1 (Innenseite des „Ich-Holons“) und der Zone 2 (Außenseite des „Ich-Holons“ im QOL):

Zone 1
Phänomenologie:
Das eigene „Ich“ von innen erleben als gefühlte Erfahrung.
Sicht der 1. Person auf die Erfahrung einer 1. Person.
Daraus ergeben sich Dinge wie Introspektion, Meditation, Phänomenologie, Kontemplation.
Horizontale Entwicklung:  (Bewusstseins-) Zustände

Zone 2
Strukturalismus:
Untersuchung des „Ich“ von außen mit der Haltung eines objektiven „wissenschaftlichen“ Beobachters.
Vertikale Entwicklung:  Struktur-Stufen / Ebenen

Das Ganze muss natürlich auf alle 4 Quadranten angewendet werden, womit wir zu 8 Zonen bzw. Perspektiven gelangen:

Die 4 Quadranten mit ihren 8 Zonen (Perspektiven) und zugehöriger Methodologie

Als Integralen Perspektivismus bezeichnet man dann die Gesamtsumme aller 8 Sichtweisen bzw. Perspektiven.
Und Integraler Methodischer Pluralismus ist dann die Anwendung der 8 Methodologien zur Erforschung der 8 Zonen.


Dr. Peter Wolfrum